HORIZONTALE MAUERWERKSABDICHTUNG

1. Mauertrennung

Die Mauertrennung erfolgt im Bereich der Abdichtungsebene bei Ziegelmauerwerk und bei Mischmauerwerk bis Härtestufe 3 nach Mohs (Sandstein) mit einer Mauerfräse. Bei feuchtem Misch- bzw. Steinmauerwerk von Härtestufe 3 bis Härtestufe 6 nach Mohs erfolgt die Mauertrennung mit einem Diamantseil im Trockenschnittverfahren. 

Bei extrem hartem Gestein oder Beton erfolgt die Mauertrennung mit einem Diamantseil im Nassschnittverfahren. Über die gesamte Mauerdicke wird eine jeweils 16 bzw. 20 mm hohe Trennfuge hergestellt. Die Austeilung der einzelnen Schnittlängen ist vom jeweiligen Mauerwerksbereich abhängig. Bei Bedarf wird die Schnittlängenausteilung anhand einer Standrechnung durchgeführt.

2. Reinigen der Schnittfuge

Nach der Trennung des Mauerwerks erfolgt das Reinigen der Schnittfugen. Dieser Vorgang wird mechanisch und anschließend mit Druckluft durchgeführt.

3. Ausgleich von Unebenheiten der Schnittfuge

Um das satte Aufliegen der Sperrschicht zu gewährleisten, ist es notwendig Unebenheitenin der Schnittfuge durch einen Betonglattstrich auszugleichen.

4. Horizontale Sperrschicht

Als Abdichtungseinlage für die horizontale Sperrschicht werden ausschließlich hochwertige Materialien verwendet (Plastomerbitumenbahnen Typ P-KV-4), die überlappend in die Schnittfuge eingebracht werden. Die Abdichtungseinlagen bestehen aus Bitumen (flämmbar) und ermöglichen einen problemlosen Anschluss von Horizontal-, Vertikal- und Körperisolierungen. Die Überlappung dieser Bitumenbahnen beträgt ca. 10 cm und wird mit einem Bitumenkaltkleber verklebt. Falls statisch erforderlich wird ein genopptes Stahlblech mit Werkstoff. Nr. 4571
als Sperrschicht verwendet.

5. Ausfüllen der Restfuge

Um den Kraftschluss zum aufgehenden Mauerwerk herzustellen, wird ein speziell für diesen Zweck entwickelter schnellhochfester Spritzbeton verwendet, der im Torkretverfahren eingebracht wird. Dieser Spritzbeton erreicht nach ca. 15 min Abbindezeit eine Festigkeit von ca. 5 N/mm2 und eine Endfestigkeit von ca. 34 N/mm2 nach 28 Tagen.